Sonntag, 3. November 2013

NOVEMBER 2013 - das Foto des Monats



Insel Sal

Vor genau einem Jahr lag meine letzte Reise bereits 5 Monate zurück. Und da mich in regelmäßigen Abständen das Fernweh überkommt und ich im tristen November irgendwie Sehnsucht nach Sonne und Wärme hatte, stieg ich in den Flieger in Richtung Afrika.

Die Kapverden - ein Inselstaat vor der Westküste Afrikas gilt noch als Geheimtipp unter Touristen, ist nicht überlaufen und hat sich seinen natürlichen Charme bisher bewahrt. Von den 15 Inseln, aus denen sich der Staat zusammensetzt, sind lediglich 9 bewohnt. Meine Reise führte mich auf die Insel Sal.

Eine Insel vulkanischen Ursprungs, die vor allem für ihre kilometerlangen Sandstrände berühmt ist. Also genau das Richtige, um dem drohenden Winter hier in Deutschland zu entfliehen. 

Sal ist der perfekte Ort zum Entspannen. Dinge, die einen von der Erholung ablenken könnten, gibt es nicht... aber mehr als Sonne, Strand und Meer wollte ich ja auch gar nicht. 

Das Foto ist am Strand des Städtchens Santa Maria - der Urlaubsort der Insel - entstanden. Ein kleiner Hafen mit bunten Fischerbooten bot einen abwechslungsreichen Anblick. Der blaue Himmel lässt erkennen, dass das Wetter gehalten hat, was es versprach. Und nicht nur die Touristen suchten den Schutz des Schattens, sondern auch die einheimischen Hunde. Ein willkommenes Fotomotiv! 

Ich habe dieses Bild aus zwei Gründen zum Foto des Monats erkoren. Den ersten Grund erwähnte ich bereits: genau vor einem Jahr war ich dort zu Gast. Und der zweite Grund? 

An dieser Stelle einige persönliche Worte: ich widme dieses Foto, diesen Blog, meine Gedanken in diesem Moment des Schreibens meiner Großmutter. Sie ist gestorben, als ich gerade fernab auf Sal war, macht- und hilflos. Eine schmerzliche Erinnerung, die wohl auf ewig mit diesem Urlaub, mit Sal und mit den Kapverden in Verbindung stehen wird. Unausweichlich.

An dem Tag, als ich vom Tod meiner Oma erfahren habe, war ich lange spazieren. Man denkt über vieles nach, schwelgt in Erinnerungen, sucht nach dem Sinn. Ich kam an einer Ansammlung von Steinen vorbei und da kam mir die Idee, aus diesen Steinen einen Turm zu bauen. In vielen Ländern gilt dies als Glückssymbol. Fir mich war es weit mehr: ein letzter Gruß!